Ein reger Schriftwechsel entwickelte sich mit dem Verteidigungsministerium. Mit Herrn Kraft tauschte ich mich aus und er war selbst Korvetten-kapitän aber nach eigenen Angaben hatte nie ein Schiff gesehen. Das war sicher mächtig übertrieben aber er derzeit ein reiner Verwaltungsoffizier der Marine in Köln mit dem entsprechenden Dienstgrad. Telefonische Feinabstimmung erledigte ich zusammen mit Kapitänleutnant Fischer, der bei der 3. Flottille in Eckernförde seinen Dienst am Stützpunkt der U-Boote versah. Ein sehr höflicher und angenehmer Mensch.
Ein Onkel von mir war Maschinist auf einem XII C Boot in der Ostsee. In den letzten Kriegstagen wurde das U-Boot einige Meilen vor dem Heimathafen Flensburg torpediert und mehr als die halbe Besatzung kam ums Leben. Die U-Bootfahrer, die sich an Land retten konnten, gerieten in einen Hinterhalt. Etwa sieben Matrosen starben unter den Schüssen amerikanischer Angreifer. Heinz Vierhaus bekam vier Lungensteckschüssen ab und überlebte. Er verstarb 2008 mit der amerikanischen Munition in der Lunge. Als Kind hantierte ich schon mit seinen Ausrüstungsgegenständen, die er im Laufe der Kriegsjahre mitgebracht hatte. Seine Geschichten fand ich immer äußerst spannend. Ganz besonders reizte mich die raffinierte Technik der Boote. Ja, und so bin ich als Landratte einen Tag zur "Seefahrt" gekommen.