Heinz-Dieter Gerstenköper der "Warsteiner"

Mein Leben in.....


Die nachfolgenden Orte haben in meinem Leben und meinen Erinnerungen einen ganz besonderen Stellenwert. Von der Geburt an, über Schulen, Ausbildung, Jobs und meinen Hobbys begegneten mir sehr viele liebenswerte Menschen, aber auch Typen, auf die ich gerne verzichtet hätte. Es sind aber auch Freundschaften gewachsen, die über 50 Jahre gehalten haben. Leider, und so ist es eben im Leben, gingen viele liebe Freundinnen und Freunde schon von dieser Welt. 
1941-1945   Castrop-Rauxel  
1941 -1948 Kallenhardt 
1948 -1950   Suttrop
1950 - 1998   Warstein

Castrop-Rauxel, Ringstraße 60. Am 27. Oktober 1941 um 5:00 Uhr erblickte ich die Welt. Eine trübe Welt, voller Gewalt und unendlich viel Leid. Dadurch, dass mein Vater kriegsbedingt die meißte Zeit abwesend war, hielten wir uns mit meiner Muttter zeitwese in Castrop oder in Kallenhardt auf.   


Trotz alle Endberungen in der Kriegszeit, war es eine kleine Sensation, ich wog glatte 10 Pfund. Leider nannten mich die Verwandtschaft in der Zeit immer "Der Dicke" Aber nach den ersten Lebensjahren normalisierte sich mein Gewicht und  ich war nun "Der Große

Die Ringstraße  60. Zu meiner ein stolzer Klinkerbau, der heute nach und nach verkommt. Der rote Ring weist auf das Fens-ter von meinem Geburtszimmer hin. 

Kallenhardt hatte 1939 = 997 Einwohner. Das hießt, hier kannte man sich, hier war man unter sich. Jeder "Eindringling" wurde kritisch beäugt. Die Bürger fühlten sich wie eine große katholische Familie. Wir "Mischlinge" waren nicht willkommen und man ließ es uns merken. Wenn mein Vater während des Krieges auf Urlaub kam, so erschien er immer in Uniform.

 

Als der Krieg zu Ende war und er in Zivilsachen die Wohnung betrat, habe ich mich erst einmal hinter dem Rock meiner Mutter versteckt, weil der Mann mir fremd war. Meine Mutter sagte zu mir: "Das ist dein Papa." Meine Antwort: "Das ist nicht mein Papa, mein Papa ist Soldat!"
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Ich mußte mich erst an meinen neuen...... alten Papa gewöhnen. Kann mich auch an diese Phase nichtmehr erinnern. Wir lebten uns wieder zusammen, weil das Familienoberhaupt ja nun da war und für Essen und Trinken sorgt.

SUTTROP Mein Vater wurde 1919 in Suttrop geboren. Er verbrachte seine Kindheit in dem Dorf und ging dort zur Schule. Mit 14 Jahren begann er eine Schlosserlehre und nach der Lehrzeit wurde er als  Geselle in der Ofen-schlosserei in der Montagehalle ein-

gesetzt. 


Privat war der Fußball seine größte Leiden schaft. Nach kurzer Zeit wurde er in die erste Mannschaft aufgenommen und er war einer der schnellsten Spieler im Sauerland. Es dauerte nich in die Hitlerjugend mußte. Als der Krieg begann, war er einer der ersten jungen Männer, die eingezogen wurden.


Suttrop, Dorfmittelpunkt - rechts, wo der Mercedes steht,  ist unser Elternhaus. Obwohl hier alle von amtswegen Gersten-köper hießen, hatten wir den Hausnamen "Sommer" also mein Vater war "Sommers Heini" und ich war

               "Sommers Heini Seiner"

Warstein Wir waren ange-kommen. Schule, Arbeit und Freunde, alles war in unmittelbarer Nähe. Außerdem war das Wohnen in einer Villa schon ein besonderer Komfort. Aus meinem Zimmer, konnte ich direkt auf mein Zeichenbrett sehen und wenn meine Mutter das Mittagessen fertig hatte, winkte Sie mir aus dem Fenster zu und ich war in wenigen Minuten am Mittagstisch. So ließ es sich gut leben.

Am Wochenenden wurden die Werks-tore verschlossen und ich hatte den größten Spielplatz der Welt. Wenn ich was "basteln" wollte, standen mir alle Ma-schinen zur Verfügung und wenn ich meinte, ich müßte mit 12 schon Auto-fahren können, dann fuhr mit einem Trecker oder Auto herum. Wen wundert es, dass ich für Klasse 2 nur 2,5 Fahr-stunden, für 148,-DM brauchte?! 

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