Heinz-Dieter Gerstenköper der "Warsteiner"

Motorräder

Meine Motorräder
N SU-FOX Mit diesem Motorrad bin ich ausschließlich samstags und sonntags im abgeschlossenem Werksgelände herum gefahren. Wenn meine Eltern übers Wochenende in Castrop waren, traute ich mich auch schon mal in den Oberhagen, trotz des ausdrücklichen Verbots durch einen Vater. Das ging in der Regel auch immer gut, bis mich eines Tages Wachtmeister Schulz aus Suttrop mit seinem Motorrad verfolgte. Der Oberhagen war mein Revier und er hatte keine Chance mich zu erwischen. Leider war er sehr neugierig und hat in der Gegend herumgefragt und irgendjemand hat ihm einen Tip gegeben.

Es kam, wie es kommen mußte, eines Tages stand sein Motorrad vor der Villa und ich schooon ein mulmiges Gefühl. Mit mein Vater saß er vor dem Haus und beide tranken Bier von meinem Haustrunk, den ich immer reichlich von der Warsteiner Brauerei bekam, wenn ich abends LKW beladen habe um mein Taschengeld aufzubessern.  Beide verwarnten mich erst Wachtmeister Schulz und dann mein Vater. Ich hatte das Gefühl, dass es dem Polizisten garnicht so ernst war. Ich habe mich nicht getäuscht, von da an saß er sehr häufig zum Freibier bei uns im Garten. Selbst wenn er mich mal gesehen hatte, wurde darüber nicht gesprochen.

Einmal sagte er sogar: "Dein Sohn wird später mal ein guter Autofahrer" Ich weiß nicht woher er seine Weißheit bezog, vielleicht hatte er mich, als er auf meinem Vater gewartet hat gesehen, wie ich mit meinem kleinen Eintonner auf dem Schlackenberg herumgefahren bin. Er sagte, der fährt wie Enzo Ferrari. Ich habe davon meinen Freunden erzählt und bekam den Spitznamen " Enzo "  Das war mir damals nicht unangenehm.



Als wir diese Maschine im Oberhagen fanden, war sie in einem verheerenden Zustand. Es war eine Militärmaschine im Tarnlook und wie dieses tschechische Militärmotorrad in den Oberhagen kam, wusste niemand. Manche vermutetet, dass ein deutscher Landser damit in den letzten Kriegstagen geflüchtet ist. Vielleicht stimmte es sogar, ich habe es als die Wahrheit akzeptiert und auch entsprechend damit angegeben. Im laufe der drei Jahre in meinem Besitz, habe ich den Motor derart frisiert, dass es nicht mehr langsam fahren konnte. Wenn mich jemand fragte, was das für eine Marke ist, habe ich regelmäßig geantwortet: "Eine 250er Küppersbusch!"

Dadurch, dass ich den Betrieb der "Hütte" bestens kannte, habe ich mir von den Drehern und Schlosser immer helfen lassen. Im Technischen Büro hatte ich mir ein Zeichenbrett reserviert und dort meine Ideen aufs Papier gebracht. Egal, ob die Arbeiter aus dem Betrieb oder die Techniker im Planungsbüro mochten mich irgendwie, weil ich Interesse an ihrer Arbeit hatte und dementsprechend hatte ich immer ihre Unterstützung. Manchmal glaube ich, bin ich ihnen auch etwas auf die Nerven gegangen.

Als ich später die Lehre als Technischer Zeichner begann, akzeptierten sie mich beinahe schon wie einen langjährigen Kollegen.
Nach einem Jahr war vom dem Miitärlook nichts mehr zu sehen. Angelehnt an die BMW Lackierungen habe ich mit Mutters Vorwerk-Stabsauger die Umlackierung in SCHWARZ vorgenommen. Das ärgerliche an der Geschichte aus heutiger Sicht, ich verkaufte einem Freund von Rolf Wiemer die Maschine für 30,00 DM. Damals eine olle Kist und heute eine absolute Rarität.


Das war das Nonplusultra für die damalige Zeit. - 198 km/h Spitze - Nur die Polizei war schneller!


Es war normal, dass man zu der Zeit ohne irgendwelche Schutzbekleideung auf's Motorrad stieg und sonntags auch mit Schlips. Eine Technik zum verlieben, zum streicheln und stundenlang anzusehen. Wunderschön auch heute noch!
 BMW 500 - R50 - 460 ccm - 26 PS - 198 km/h Höchstgeschwindigkeit - Zweizylinder - Boxer - 4-Ganggetriebe - 145 kg leer - Kardanantrieb
Das Motorrad hatte den Spitznamen: " Die Gummikuh ", weil sich konstruktionsbedingt beim Gas geben die komfortable Federung hinten anhob und beim Gas wegnehmen einsackte. 


In unserem Keller war was los!
Man muß ja nicht unbedingt immer von der Stange kaufen. Es geht auch anders wie man sieht.
In Bremen gab es einen Umrüstbetrieb, der Kawasaki- für Rennmaschinen umbaute.
Mein Keller wurde zur Motorrad-Produktionsstätte umwandeln.
Egal was man brauchte, der Betrieb lieferte alles. Motoren, Räder, Rahmenteile usw. 
  Bauzeit vom 06. Februar 1980 bis zum 27. März 1981


Eben das wir auf Rhodos angekommen sind, führte mich der Weg sofort zum Motorrad-Verleih.


Nach 10 Jahren mal wieder ein neues Motorrad.  1.500 ccm hatte ich noch nie.
1995 brachte Kawasaki das Nachfolgemodell heraus und das Motorrad hatte erheblich bessere Fahreigenschaften und ich war derart begeistert, dass ich noch am tage der Besichtigung das neue Modell kaufte.


1995 Unsere erste Tour mit dem neuen Motorrad.
(Foto von Heinz Kuhnt in Brambauer)
24. Juni 1993 - Eine Tour mit Kollegen von KESTING-MASSIVHAUS durchs Sauerland mit Freunden und vielen Motorrädern. Zum Möhnesee über Warstein, Kallenhardt usw.
Heinz und Irmi Kuhnt
Parken in Holland "Winterswijk" Dieter
Parken in Holland "Winterswijk" Ulrike
1996 Tour mit Hans und Geli (und Stefan) auf die Burg Altena
2016 mit 77 Jahren war dann Schluss mit meiner "Motorradkarriere"

Unterwegs noch einen bemerkenswerten Umbau einer VN15 gesehen. Irgendwie schön.
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