N SU-FOX Mit diesem Motorrad bin ich ausschließlich samstags und sonntags im abgeschlossenem Werksgelände herum gefahren. Wenn meine Eltern übers Wochenende in Castrop waren, traute ich mich auch schon mal in den Oberhagen, trotz des ausdrücklichen Verbots durch einen Vater. Das ging in der Regel auch immer gut, bis mich eines Tages Wachtmeister Schulz aus Suttrop mit seinem Motorrad verfolgte. Der Oberhagen war mein Revier und er hatte keine Chance mich zu erwischen. Leider war er sehr neugierig und hat in der Gegend herumgefragt und irgendjemand hat ihm einen Tip gegeben.
Es kam, wie es kommen mußte, eines Tages stand sein Motorrad vor der Villa und ich schooon ein mulmiges Gefühl. Mit mein Vater saß er vor dem Haus und beide tranken Bier von meinem Haustrunk, den ich immer reichlich von der Warsteiner Brauerei bekam, wenn ich abends LKW beladen habe um mein Taschengeld aufzubessern. Beide verwarnten mich erst Wachtmeister Schulz und dann mein Vater. Ich hatte das Gefühl, dass es dem Polizisten garnicht so ernst war. Ich habe mich nicht getäuscht, von da an saß er sehr häufig zum Freibier bei uns im Garten. Selbst wenn er mich mal gesehen hatte, wurde darüber nicht gesprochen.
Einmal sagte er sogar: "Dein Sohn wird später mal ein guter Autofahrer" Ich weiß nicht woher er seine Weißheit bezog, vielleicht hatte er mich, als er auf meinem Vater gewartet hat gesehen, wie ich mit meinem kleinen Eintonner auf dem Schlackenberg herumgefahren bin. Er sagte, der fährt wie Enzo Ferrari. Ich habe davon meinen Freunden erzählt und bekam den Spitznamen " Enzo " Das war mir damals nicht unangenehm.