Heinz-Dieter Gerstenköper der "Warsteiner"

Die Bundeswehr

Wenn mir hier  bei  meinem Trompetensolo " Der dritte Mann " niemand hören will, ... 
...dann gehe ich eben zu Voss  Heini , der versteht was von Musik!
Die Musterungskommission
Musterungslokal Rüthen
Musterungsergebnisse
Eigentlich waren wir stolz auf gute gesundheitliche Ergebnisse aber das bedeutete auch, dass wir irgendwann tatsächlich eingezogen wurden
An diesem Tag habe ich an alles Mögliche gedacht aber niemals daran, dass ich am 2. Oktober 1961 für 18 Monate meine Zeit bei der Bundeswehr vertrödeln musste. Am Schlimmsten traf es Siegfried Frank , er kam auf dem Rückweg von einem Manöver bei einem Autounfall ums Leben.
Eine Bierflasche war umgefallen und die gemeinsame Rettung war nahe. Ob das geklappt hat, weiß ich heute nicht mehr.
Alfred Meier , dass Genie behauptete von sich selbst, dass nicht nur unter Alkoholeinfluss trommeln, sondern auch blind. 


Siegfried Frank ist tot! 



willkommene Abwechslung, um über die Erlebnisse der letzten Tage ein Schwätzchen zu halten. Außerdem war bald Wochenende und es musste geklärt werden, was wir an-stellen wollen. Wer hat Wache oder Nachapell? Treffen wir uns bei Richard Klüthing oder fahren wir mit unserem Ford Taunus nach Iserlohn. Vielleicht auch mal zu Cöppis Mutter zum Bratkartoffel essen. Schwierige Fragen, die geklärt werden mussten.   seinen Schreibtisch ging alles, was irgendwie mit Fahrzeugen und Fahrerlaubnissen der 7. Division zu tun hatte. Er blätterte in der Handakte herum und stellte mir die Frage: " Kennst du Siegfried Frank aus Suttrop? " Meine spontane Antwort: "Klar! Wir waren bis zum 4. Schuljahr zusammen in einer Klasse! Was ist mit ihm, ist er hier im Hause?" Nach einer kleinen Pause sagte er: "Ich muss dir eine traurige Mitteilung machen, Siegfried Frank ist wegen der Kubakrise aus Frankreich, aus einem Manöver heraus abgezogen worden und auf dem Rückweg mit seinem Unimog tödlich verunglückt. Man sagt, er sei übermüdet gewesen."

Ich konnte es nicht fassen, vor einem Jahr haben wir noch bei der Musterung fröhlich herumgealbert und nun lebt er nicht mehr. Verstorben mit 21 Jahren, aufgrund einer Kon-frontation zwischen den Vereinigten Staaten von Amerika und der UdSSR.



Geboren am:
in:
Konfession:
Getauft:
Paten:

Kommunion:
Firmung:


verstorben:
Lebensalter:
beerdigt



16. November 1941
Suttrop (Sauerland)
katholisch
16. November 1941 von Pfarrer Kuno Mues
Theodor Frank *1916
Heinrich Reen * 1916
01. April 1953 
05. November 1953 
Weihbischof Dr. Franz Hengsbach
1961 bis 1978 Militärbischof der Bundeswehr 
28. Oktober 1962 um 05:00 Uhr in Saarwellingen
21 Jahre
31. Oktober 1962 Friedhof Suttrop

John F. Kennedy

Fidel Alejandro Castro Ruz

Nikita Chruschtschow

Präsident der Vereinigten Staaten von AMERIKA
Revolutionär und Staatspräsident KUBA
Generalsekretär der Sowjetunion
UDSSR
Nachdem John F. Kennedy am 22. Oktober 1962 die amerika-nischen Luftstreitkräfte in Kampfbereitschaft versetzte und Chruschtschow die sowjetischen Atomraketen nach Washington gerichtet hatte, geriet die Welt in eine Krise, die den Dritten Weltkrieg hätte verursachen könnte.

Später wurde sie als "Kubakrise" be-zeichnet. Die 13 Tage (14. bis 28. Ok-tober 1962), die die ganze Welt be-wegten, lösten eine Diskussion in Ex-pertenkreisen aus.

Mit der Fernsehansprache, von höch-ster nationaler Dringlichkeit des ame-rikanischen Präsidenten John F. Kennedy am 22. Oktober 1962 publik gewordene Krise, wurde durch  Brief-wechsel zwischen John F. Kennedy und Nikita Chruscht-schow beigelegt.
Castro wollte den atomaren Erstschlag der UdSSR. Offenbar hat Fidel Castro selbst den Brief Chruschtschows absichtlich missverstanden.

Dieser verstand sehr wohl, was Castro von der UdSSR wollte – sie sollte die USA nicht „aus heiterem Himmel“ an-greifen, sondern einen nuklearen Ver-geltungsschlag führen, falls die US-Armee in Kuba einmarschiert wäre. Mit der Warnung, die UdSSR dürfe nicht den Fehler machen, dem Feind den atomaren Erstschlag zuzuge-stehen, kann nur gemeint sein, dass die UdSSR als Erste diesen ent-scheidenden Schlag ausführen sollte – im Fall einer vom Feind ausgehenden Aggression darf man diesem nicht auch noch die Ent-scheidung über-lassen, wann die nukleare Waffe zum Einsatz kommt. Quelle: Getty Images
Fühlte sich verpflichtet, alles zu tun, was in seiner Macht stand, um Kubas Existenz als sozialist-isches Land zu schützen. "Wir mussten ein greifbares und wirk-sames Abschreckungsmittel schaffen gegen eine amerikanische Einmischung in der Karibischen See. Aber was für eins? Die logische Ant-wort waren Raketen mit nuklearen Sprengköpfen zu installieren und ihre Anwesenheit dort vor den Vereinigten Staaten so lange geheimzuhalten, bis es für sie zu spät war, etwas dagegen zu unternehmen".  Die beiden mäch-tigsten Nationen der Welt waren zum Kampf angetreten, jede mit dem Finger auf dem Knopf. Aber beide Seiten zeig-ten, das selbst die dringlichste Mein-ungsver-schiedenheit durch einen Kompro-miss gelöst werden kann, wenn der Wunsch, einen Krieg zu vermeiden, stark genug ist.

Die Kubakrise im Oktober 1962 war eine Konfrontation zwischen den Vereinigten Staaten von Amerika und der UdSSR, die sich aus der Stationierung US-amerikanischer Mittelstreckenraketen vom Typ Jupiter auf einem NATO-Stützpunkt in der Türkei und die daraufhin beschlossene Stationierung sowjetischer Mittelstreckenraketen auf Kuba ent-wickelte. Während des Schiffstransports nach Kuba drohte die amerikanische Regierung unter Präsident 
John F. Kennedy sie werde nötigenfalls Atomwaffen einsetzen, die Stationierung auf Kuba zu verhindern. Die eigentliche Krise dauerte 13 Tage. Ihr folgte eine Neuordnung der internationalen Beziehungen. Mit der Kubakrise erreichte der Kalte Krieg eine neue Dimension. Beide Supermächte kamen während dieser Krise einer direkten militärischen Konfrontation am nächsten. Erstmals wurden die ungeheuren Gefahren eines möglichen Atomkrieges einer breiten Öffentlichkeit bewusst.

  S eit Gründung der Bundeswehr im Jahr 1955 haben rund 3.200 (Stand 2019) militärische und zivile Angehörige infolge der Ausübung ihrer Dienstpflichten ihr Leben verloren. 1962 waren es 166 junge Männer.


1955 - 2019 = 3.200 Todesopfer in 64 Jahren = 50 junge Menschen pro Jahr, die Facharbeiter, Ingenieure oder Ärzte werden wollten, wurden gezwungen ihre schulische und berufliche Laufbahn zu unterbrechen, um Krieg zu üben, um letztendlich zu Beginn ihres jungen Lebens zu sterben.


Rudolf-G. Adam - Jürgen-R. Ave - Dieter R. Baalcke - Manfred Bahstan - Hans Baltruch - Jürgen Bardey - Udo-F.H. Bartling - Ingo Battermann - Roland Baumbauer - Erik Edgar Bedarf - Eberhard-U. Beneker - Stephan Berg - Siegfried Berghoff - Dieter L. Blink - Klaus Böhnke - Günter Brecht - Uwe Breustedt - Erich Bünting - Rolf Bürkle - Peter H. Buschmann - Manfred Chielewski - Josef Csataljai - Ulrich Karl Czwalina - Holger Dick - Johann Dietenhauser - Hans-Dieter Eickmeier - Hubert Ettrich - Peter Fechner - Adelbert Fischer -  Helmut-J. Flormann

                              Siegfried Frank                  
Heinz Frye - Peter Fuss - Peter Gensheimer -  Wilhelm Gierok - Johann Götz - Gerhard Gowitzke - Jürgen Granrath - Manfred Haaso -  Raimund Hangelmann - Oskar Hartmann - Herr Heidelbach - Wilhelm Hermanns - Norbert Herrmann - Mario Heufemann - Peter Heumann - Klaus Hildebrand - Peter Hermann Hintz - Klaus Hinz - Dieter Holtz - Klaus Hornig - Wolfgang Hund - Hans Peter Illner - Horst Irtenkauf - Hartmut Jencio - Fritz-Karl Jöckel - Heinrich Johannes - Josef Josewski - Bernd Jung - Wolfgang Jung - Uwe H. Kieback - S. Wilhelm Kleiker - Werner Klein - Karl-Heinz Kohl -  Anton Koller - Jürgen König - Helmut Korstick - Helmut E. Kortz - Hans-Werner Kowski -  Lothar-H. Krabbe - Erich Kratzer - Robert-Herbert Krauß - Horst Krebs - Helmut Krings - Horst Krüger - Lothar Krull - Bernd Kuebart - Peter W.D. Kuhtz - Degenhard Kyrion - Wolfgang Lahl - Norbert Lahmann - Willi Hugo Lampe - Heinz-Dieter - Lasay Michael Lengeling - Erhard-Dieter Leusch - Johann Linnemann - Uwe Lohse - Bert Luthmer - Ludwig Lutzi - Otto Maass - Manfred Mast - Emanuel Matjeka - Hans-Günter Mayer - Alois-Walter  Meyer - Klaus E. Meyer - Heinz Mohwinkel - Gerd Mumm - Karl Münch - Alfred Neuhaus - Klaus Rudolf Nillius - Klaus Öhlmann - Herbert Ollmann - Dieter Osmers - Werner Paul Hubert Pechatschek - Klaus Pfeiffer - Hermann Pribil - Heinz Quarz  - Werner Hermann Quast - Hans-Jochen Rack - Peter Reimann - Maximilian Riedel - Bodo Ritter  - Horst Rockensuss - Rudolf Rohe - Hans-Joachim Römer - Josef Rössig - Wolfgang H. Ruge - Karl-Heinrich Rülander Dieter Sabelus Hans-Jörg Sander Hans-Günter Schäfer Hans-Peter Schiller - Hans Schlär - Friedrich-Wilhelm Schluck - Hellmuth Schlüter - Klaus D. Schmidt - Bernd Schönherr - Udo Schönleben Klaus-Fritz Schran - Alfred Schulz - Günther Schumann - Horst Sehnert - Helmut Seifert - Willi Semmling - Jost-Andreas Sommermeyer - Gustav Stephan - Manfred Stiegen - Heinrich Stocks - Johann Strassmair - Norbert Strauch - Dieter Tarim - Günter Tembaak - Dieter Textor - Josef Theumer - Franz Tietz - Lutz Tyrkowski - Jörg Ufer - Helmut Vetter - Armin Klaus Ewald Vetterhein - Willi von Graevemeyer - Wolfgang von Stürmer - Klaus-Peter Walter - Josef Watzl - Otto Wedde - Uwe Weichsel - Norbert Wikens - Klaus-Günter Wille - Volkhard Willnow - Hans-Dieter Winkelhofer - Alfred Winkelmann - Erwin Witt - Wolfgang Wöhrle - Rudolf Wolfram - Bernhard Zvonko - Werner Zwanziger. Quelle: Bundeswehr


Suizide 1962
Gemäß den Aufzeichnungen der Bundeswehr nahmen sich 54 Bundeswehrsoldaten allein 1962  das Leben. Aus eigenen Erlebnissen, kann ich nur sagen, dass mich das nicht verwundert, weil ich dabei war, wie brutal menschenverachtend speziell in der Grundausbildung Hemer mit den Wehrpflichtigen umgegangen wurde. 



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